heute erwartet Sie ein prall gefüllter Newsletter. Beginnen möchten wir jedoch mit einer Ergänzung zum letzten Newsletter.
Klarstellung
In unserem Newsletter 1/22 kam es zu einer inhaltlich falschen Aussage aufgrund eines Übersetzungsfehlers. Anders als in unseren News geschrieben, gilt die Anwendung und somit auch die Aussetzung (bis zum 30. Juni 2022) der Umweltkennzeichnungspflicht in Italien natürlich nicht nur für Verpackungen von Spielwaren, sondern für sämtliche Verpackungen.
Den offiziellen Gesetzestext (in italienischer Sprache) finden Sie hier: Gazzetta Ufficiale. Wir bedanken uns bei allen Lesern, die uns auf diesen Fehler aufmerksam gemacht haben.
Europaweit sind zum 1. Januar 2022 Änderungen in Kraft getreten, die das Recycling von Elektronik und Elektrogeräten, Verpackungen und Batterien betreffen. Die Änderungen aller Länder im Newsletter zu erwähnen, würde den Rahmen sprengen. Heute konzentrieren wir uns auf Änderungen im DACH Raum. Sollten Sie Fragen zu speziellen Ländern haben, kontaktieren Sie uns gerne. Unsere Kollegen freuen sich, Ihnen helfen zu dürfen.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen des Newsletters und freuen uns auf Ihr Feedback!
Mit freundlichen Grüßen Deutsche Recycling
Schweiz: Aktuelles zur VREG
Verordnung über die Rücknahme und Entsorgung elektrischer und elektronischer Geräte
Im Oktober 2021 hat der Schweizer Bundesrat eine Revision der Verordnung über die Rücknahme und Entsorgung elektrischer und elektronischer Geräte genehmigt. Dabei wird der Anwendungsbereich der Verordnung auf alle elektrischen und elektronischen Geräte ausgeweitet.
Insbesondere Elektrogeräte wie medizinische Geräte, Überwachungs- und Kontrollinstrumente, Ausgabeautomaten, Photovoltaikmodule etc., die bisher nicht unter die VREG gefallen sind. Das UVEK (Umweltdepartement in der Schweiz wird eine Liste veröffentlichen, auf der die betroffenen Geräte aufgeführt sind.
Die Änderungen traten ab dem 1.1.2022 für alle elektrischen und elektronischen Geräte in Kraft.
Das Recycling wird in der Schweiz über unterschiedliche Systeme organisiert, abhängig von der Geräteart. Mit den sogenannten vorgezogenen Recyclinggebühren(vRG) finanzieren die vRG Partner ein flächendeckendes Rücknahmesystem.
Zudem ist das WEEE System Stiftung Licht Recycling Schweiz (SLRS) rückwirkend zum 01.01.2021 mit der Stiftung SENS fusioniert.
Gerne unterstützt Sie die Deutsche Recycling mit ihrem langjährigen und umfassenden Know how sowie ihrem Full-Service. Sprechen Sie uns an!
Einladung zum kostenlosen Webinar
Gemeinsam mit dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) informieren wir Interessenten rund um die Neuerungen zur Registrierung- und Kennzeichnungspflicht von Produkten in Frankreich.
Erfahren Sie, worauf es für Sie als Hersteller, (Online-) Händler oder Marktplatzbetreiber ankommt. Worauf müssen Sie beim Produktrecycling achten und welche Gesetze gilt es umzusetzen?
In diesem Webinar lernen Sie…
… welche Neuerungen zur Kennzeichnungspflicht mit dem Triman-Logo gelten
… welche Verbote für die Kennzeichnung von Verpackungen in Kraft treten
… welche Pflichtangaben Sie in Ihren Unterlagen angeben müssen
… welche Fristen Sie einzuhalten haben
… welche neuen registrierungspflichtigen Kategorien treten 2022 in Kraft
Seit dem 01. Januar 2022 erhalten alle Unternehmen, die einem Rücknahmesystem in Frankreich angeschlossen sind, eine personifizierte ID-Nummer pro Bereich (WEEE, Batterien, Verpackung, Möbel….).
Diese ID’s müssen in den AGB’s und im Impressum der Webseite vermerkt werden. Unseren Kunden senden wir diese IDs automatisch.
Deutschland: Reparierbarkeits-Index soll kommen
Nach dem Vorbild des französischen Reparaturindexes
Weltweit wächst der Berg an Elektroschrott unaufhörlich. Ein häufiger Grund dafür ist die immer kürzer werdende Nutzungsdauer der Geräte. Nach den Plänen der Bundesregierung sollen Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig defekte Elektrogeräte leichter reparieren lassen können. Ähnlich wie den Nutri-Score bei Lebensmitteln sollen Hersteller von Elektrogeräten ihren Nutzern zukünftig einen Index zur Reparierbarkeit der Produkte zur Verfügung stellen.
"Mit dem Recht auf Reparatur werden wir einen wichtigen Schritt aus der Wegwerfgesellschaft gehen. Sinnvoll ist ein Reparierbarkeits-Index, auf dem man erkennen kann, wie reparierfreundlich ein Produkt ist", sagte Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne).
Im Koalitionsvertrag hatten die Parteien ein „Recht auf Reparatur“ angekündigt. Der Reparierbarkeits-Index soll Auskunft geben über Lebensdauer und Reparierbarkeit eines Produktes. Anfang vergangenen Jahres ist in Frankreich bereits ein solcher Index ins Leben gerufen worden, der anhand verschiedener Kriterien darüber informiert, wie einfach sich Smartphones, Laptops, Fernseher, Rasenmäher oder andere Geräte reparieren lassen.
Für die Umsetzung in Deutschland gibt es aktuell noch keinen Zeitplan, der definiert, wann der Index eingeführt werden soll. Fraglich ist auch, wie sinnvoll ein Index ist, der jede Gerätekategorie gleich bewertet. Der Branchenverband BDI merkte an, dass es bei großen Haushaltsgeräten ökologisch sinnvoller sein kann, neue, energieeffiziente Produkte zu kaufen, als alte zu reparieren.
So viel Elektroschrott produziert Deutschland im Jahr
Deutschland bringt jährlich mehrere Millionen Tonnen Elektrogeräte auf den Markt. Dass diese nach ihrer Nutzungsdauer nicht einfach in den Hausmüll gehören, versteht sich von selbst - sollte man meinen. Wie viel Elektroschott in Deutschland jährlich anfällt und wie hoch die Recyclingquote in diesem Bereich aussieht, haben wir für Sie unter die Lupe genommen.
Im Jahr 2021 sammelten österreichische Haushalte über 616.500 Tonnen Papierverpackungen, Zeitungen und Zeitschriften. Das entspricht einem leichten Plus von 0,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Somit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort und spiegeln den erfolgreichen Weg der österreichischen Recyclingstrategie wider. Der Bereich der Leichtverpackungen blieb mit 180.700 Tonnen konstant (plus 0,1 %).
Die Sammel- und Recyclingquote von Kunststoffverpackungen muss in den nächsten Jahren deutlich gesteigert werden. Bis zum Jahr 2025 soll das Recycling von Kunststoff von derzeit 75.000 Tonnen auf rund 150.000 Tonnen gesteigert werden. Ein ambitioniertes Ziel, das jedoch nötig ist, um die EU-Ziele erreichen zu können.
Die Digitalisierung spielt in Österreich eine große Rolle. Viele Verpackungen können durch die digitale Zurverfügungstellung von Medien wie Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen eingespart werden.
Seit dem 8. Juli 2021 gilt eine Novelle der Batterieverordnung in Österreich. Diese beinhaltet einige Änderungen, die zum 1. Januar 2022 in Kraft getreten sind. Unter anderem Regelungen für Bevollmächtigte und eine Informationsverpflichtung für Letztvertreiber. Welche Regelungen seit Jahresbeginn für Sie verpflichtend sind, lesen Sie in unserem überarbeiteten Artikel.
Ihr direkter Kontakt zu uns
Sie haben Fragen bzgl. Elektro-, Verpackungs- oder Batteriegesetz?
Sie möchten eine WEEE Nummer beantragen oder benötigen eine insolvenzsichere Garantie?
Wir helfen Ihnen gerne weiter. Nehmen Sie ganz einfach Kontakt mit uns auf. Ihre Anfrage werden wir innerhalb der nächsten 24 Stunden beantworten.
Kreislaufwirtschaft trägt erheblich zum Klimaschutz bei!
Laut einer Studie des europäischen Abfallwirtschaftsverbandes trägt die Abfallwirtschaft wesentlich zur CO₂-Reduktion bei. Auf Grundlage ermittelter Zahlen aus dem Jahr 2018 errechneten die Experten anhand zweier Projektionen das CO₂-Reduktionspotenzial der EU bis zum Jahr 2035.
Schlussendlich zeigten die Ergebnisse erhebliche Mengen an vermeidbaren CO₂-Emissionen der Abfallarten Papier, Glas, Kunststoffe, Eisenmetalle, Aluminium, Holz, Textilien, Altreifen, Bioabfall und Restmüll auf. Bei erfolgreicher Anwendung der europäischen Abfallgesetzgebung kann bis 2035 über 150 Mio. Tonnen CO₂ eingespart werden. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Abfallwirtschaft maßgeblich zu der Erreichung des europäischen Green Deals beitragen kann.
Die selbst gesteckten Ziele der EU sehen hier eine Recyclingquote von 65 Prozent und eine Obergrenze für Deponien für Siedlungsabfälle von 10 Prozent vor. Sollten diese Vorgaben eingehalten werden, käme der Kreislaufwirtschaft in der Folge eine zentrale Rolle beim Erreichen der Ziele des Pariser Klimaabkommens zu.
Feedback
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